Attila Castiglioni im Gespräch

Herr Castiglioni, seit März ist im TV die neue Werbekampagne von V-ZUG zu sehen. Was gefällt Ihnen persönlich am neuen Auftritt?

Der neue Brand-Movie verbindet sehr viel: Emotionen, Nachhaltigkeit, Design und Schönheit. Der Film löst positive Emotionen aus und bringt die Attribute zusammen, die wir als V-ZUG vertreten. Mir gefällt er sehr gut.

«Passion for Details» bildet die Core Story unserer Marke. Letztes Jahr haben wir uns auf «Details, die den Unterschied machen» konzentriert. Dieses Jahr liegt die «Magie im Detail». Wo ist für Sie diese Magie bei V-ZUG spürbar?

Sie ist überall dort spürbar, wo wir gemeinsam etwas erreichen wollen. Das hängt stark mit unserer Organisation und der Verbindung, die wir untereinander haben, zusammen. Wir sind mittlerweile keine kleine Organisation, trotzdem kennen wir uns alle. Die Entwicklungsabteilung ist nicht 500 Kilometer entfernt, sie ist einfach nur über die Strasse. Diese Nähe zueinander und was wir zusammen erreichen können, ist etwas Magisches und sie manifestiert sich im Resultat, von der Entwicklung bis hin zur Produktion und dem Vertrieb unserer Geräte.  

Der Werbeauftritt von V-ZUG hat sich in den letzten drei Jahren verändert – visuell, aber auch inhaltlich. Spiegelt das auch die Veränderungen des Unternehmens und der Marke an sich wider?

Die Entwicklung, die wir in den letzten Jahren durchlebt haben, war gut und wichtig. Die Elemente, die uns ausmachen, ob im Auftritt unserer Marke oder im Kern unseres Tuns, haben wir mitgetragen und mit neuen innovativen Ansätzen kombiniert. Das ermöglicht uns, das nächste Level zu erreichen und uns als Marke so zu positionieren, wie wir es anstreben. Dafür muss man auch mal mutig sein. Deshalb freut es mich besonders, dass wir zum Beispiel für die neue Gerätefarbe «Pearl» schon sehr viel positives Feedback vom Markt bekommen haben. Wir sind die einzigen, die das so anbieten – dieses Wagnis hat sich gelohnt. 

Wo geht die Reise weiter hin? Können Sie eine kurze Vision zur Entwicklung der Marke skizzieren?

Wir müssen unserer Marke Sorge tragen, sie pflegen, die Basis weiter festigen und darauf aufbauen. Hier stehen wir vor der Herausforderung, dass wir in der Schweiz vom einfachen Mietersegment bis hin zum Premiumsegment alle ansprechen und gleich bedienen möchten. Es muss uns also gelingen, diesen Spagat zu vollziehen, ohne Zerrungen zu erleiden. Es geht dabei um Balance und sehr feine Justierungen. 

Wie gelingt es, diese Balance zu halten, und wie möchten Sie als Direktor Service und Marketing Markt Schweiz zum Erfolg der V-ZUG beitragen?

Ich sehe mich als Aussenminister von V-ZUG. Es ist mir eminent wichtig, die Aussenbeziehungen zu unseren Kunden zu pflegen. Ich möchte mir auch in Zukunft die Zeit nehmen, zuzuhören und mich mit verschiedensten Kundengruppen auszutauschen, um diese Inputs in unser Unternehmen zu tragen. Denn die Bedürfnisse unserer Kunden sollten immer in unserem Fokus sein. Mit dieser Haltung möchte ich als Vorbild vorangehen und meine Kolleginnen und Kollegen motivieren, alle Inputs von aussen aufzunehmen und ins Zentrum unseres Wirkens zu stellen.

Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell im Schweizer Markt?

Eine der grössten Herausforderungen zeigt sich in der aktuellen positiven Lage des Immobilienmarktes. Dieser blickt in der Schweiz auf ein mehr als 20-jähriges Wachstum zurück. Das ist sehr beeindruckend und hat uns natürlich immens geholfen, erfolgreich unterwegs zu sein. Eine ganze Generation hat in der Baubranche eigentlich nur einen stetigen Aufwärtstrend erlebt. Jetzt nehmen wir erste Konsolidierungstendenzen wahr. Das heisst, das Wachstum stagniert und es entwickelt sich eher eine Seitwärtsbewegung. An diese Entwicklung müssen wir uns anpassen und ein allfällig ausbleibendes Wachstum in Zukunft mit anderen Bestrebungen ausgleichen. 

Wie gelingt uns das?

Einen Ausgleich bietet zum Beispiel der Ausbau unseres internationalen Geschäfts. Wenn das Wachstum in der Schweiz stockt, brauchen wir starke Treiber in anderen Märkten. Das hilft uns, den Ausgleich zu finden. Deshalb investieren wir auch in den Ausbau unserer internationalen Tätigkeiten. Je breiter wir dort abgestützt sind, desto stabiler bleiben wir im Kern.

Momentan werden erste Prognosen und Tendenzen in der Branche diskutiert. Wie sehen Sie die Entwicklung der Immobilienbranche?

Prognosen sind immer schwierig. Immobilienberichte zeigen, dass der Neubau in etwa fünf Jahren um 10 % zurückgehen wird. Noch unklar ist dabei, wie stark sich das Renovationsgeschäft parallel dazu entwickelt. Seit Jahren wird vom sogenannten «Sanierungsstau» gesprochen, bis jetzt sind diese Dämme aber noch nicht gebrochen. Dennoch wird der Austausch von Haushaltsgeräten für ein gesundes Grundgeschäft sorgen. Ein so sehr vorantreibendes Wachstum, wie wir es in den letzten beiden Jahrzehnten erlebt haben, dürfte aber ausbleiben. Deshalb sind neue Wege und ein starkes Team gefragt.

Wofür stehen Sie persönlich in Ihrem Team ein? 

Respektvolle Zusammenarbeit steht für mich an oberster Stelle. Wir müssen einander helfen, uns unterstützen und wertschätzend miteinander umgehen. Das ist nicht selbstverständlich, liegt mir persönlich aber sehr am Herzen. Ich will auch hier vorangehen und diese Haltung tagtäglich meinem Team vorleben.

Sie sind ein Herzensmensch. Würde auch Ihr bester Freund sie so beschreiben?

Das kann ich mir gut vorstellen – ja. Meine Freunde wissen, sie können auf mich zählen. Ich bin ein sehr zuverlässiger und in meinen Augen beziehungsfähiger Mensch. Ich pflege Freundschaften und Beziehungen seit meiner Schulzeit. Oder auch mit meinem ersten Chef zum Beispiel: Ich habe ihn 35 Jahre lang gekannt und konnte immer den Kontakt zu ihm halten. Das ist mir sehr wichtig. 

Bei V-ZUG leben wir Passion für Details. Was ist Ihre persönliche Passion?

Sie meinen, wofür mein Herz schlägt? Schon mein Leben lang hat Sport und Bewegung mein Herz höherschlagen lassen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ruhig sitzen fällt mir schwer. Aktiv sein ist meine Passion. Ob es Gartenarbeit, Joggen oder eine neue Herausforderung ist – ich will etwas bewegen.

Über Attila Castiglioni

Attila Castiglioni hat in St. Gallen Wirtschaft studiert. Nach 18 Jahren in verschiedenen Verkaufs- und Führungsfunktionen bei IBM Schweiz in Zürich, wechselte er 2011 zur V-ZUG AG, wo er anfänglich den Bereich Verkauf und Marketing leitete und seit 2015 als Direktor und Mitglied der Geschäftsleitung das Departement Verkauf/Marketing und Service & Support führt. Attila Castiglioni wohnt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in Uitikon-Waldegg im Kanton Zürich.