Milan Design Week 2023 – ein Rückblick

Es war uns eine grosse Freude, dass wir die Mailänder Designwoche 2023 mit geschätzten Partnern und inspirierenden Visionären aus den Bereichen Architektur, Kunst, Mode und Design verbringen durften. Mit ihnen haben wir spannende Gespräche über die Zukunft des Designs und der Produktion geführt und dabei gezeigt, wie sich die Lebensqualität durch die Kreislaufwirtschaft verbessern lässt. Selbst am Tisch und in unserer Küche, wo wir uns dem Genuss vegetarischer Speisen und köstlicher Cocktails hingaben, rissen die Gespräche nicht ab. Während sich die Mailänder Designwoche 2023 dem Ende zuneigte, sprachen wir mit Martin, unserem Head of Corporate Design bei V-ZUG, und Gabriel, unserem Global Interior Art Director, über ihre persönlichen Highlights.

  • HENRYTIMI Kunstgalerie für Interieur

    In einem Gebäude aus dem späten XIX. Jahrhundert öffnete der Künstler und Designer Henry Timi die Türen zu einem Raum voller Reinheit und Poesie. Martin von Freeden schätzte diesen ruhigen Ort im quirligen Brera. Hier konnten sich die Besucherinnen und Besucher inspirieren und ihre Sinne stimulieren lassen, ohne gleich überwältigt zu sein. Die diesjährige Installation zeigte eine monolithische, in Stein gehauene Küche – vielmehr eine Skulptur als ein Einrichtungsgegenstand – in die nahtlos V-ZUG Geräte integriert sind. Diese Kreationen, so Martin, sind ein Sinnbild der Designphilosophie von V-ZUG: Minimalistisch, zeitlos und immer elegant vermitteln sie ein Gefühl von Klarheit und langanhaltender Perfektion.

  • SolidNature x Sabine Marcelis

    Für die Installation «Beyond the Surface» der Natursteinexperten von SolidNature entwarf die niederländische Designerin Sabine Marcelis einen atemberaubenden Esstisch, der aus sechs verschiedenen Travertinarten besteht, die durch koloriertes Glas miteinander verbunden sind. Dabei faszinierte Martin von Freeden insbesondere Sabine Marcelis´ unerschrockener Umgang mit Farbe: Am stärksten begeisterte bei ihrer Kreation der warme Farbverlauf, der von tiefem Rot über Orange, Gelb und Beige bis zu einem kühleren Grau-Weiss reichte. Offenbar liess sich Sabine Marcelis bei ihrer Komposition von den natürlichen Farben inmitten einer perfekten Kulisse – dem in voller Blüte stehenden «geheimen Garten» des Spazio Cernaia – leiten.

  • Hermès in La Pelota

    La Pelota ist eine ehemalige Ballsporthalle – eine legendäre Einrichtung für Veranstaltungsräume in Brera, von der viele sagen, sie sei «ein Erlebnis für sich». Auch in diesem Jahr wurde diese aussergewöhnliche Location zum Schauplatz für die neuen Wohnkreationen von Hermès. Befreit von allem Überflüssigen zeigte sich ein Gerüst aus Eisenstangen und Beton, das eine ideale Bühne für die kleinen und edlen Einrichtungsgegenstände des luxuriösen französischen Designhauses bot. Der Kontrast zwischen den edlen Gegenständen und der rohen, rostigen und unfertigen Industriestruktur war laut Gabriel Pinyon Castello besonders interessant. Die Ästhetik eines in Arbeit befindlichen Pavillons stand im krassen Gegensatz zum fertigen und luxuriösen Savoir-faire der Hermès-Stücke.

  • Botanischer Garten Brera

    Eine besondere Empfehlung sei laut Gabriel Pinyon Castello der Botanische Garten Brera. Er verbirgt sich hinter den südlichen Mauern des Palazzo Brera, der einige der wichtigsten Kultureinrichtungen Mailands beherbergt, und bildet dort eine grüne und üppige Oase inmitten der städtischen Gebäude. Im historischen Garten, der als offizielles Museum anerkannt ist, kann man in die Natur eintauchen, während der Lärm der Stadt draussen bleibt. Das macht ihn nicht nur zu einem perfekten Ort, um innezuhalten, sich zurückzuziehen und zu verschnaufen, sondern auch, um über die neuen, während der Mailänder Designwoche gewonnenen Inspirationen nachzudenken.