Eine neue Ära der urbanen Produktion

Mit Stolz trägt V-ZUG den Standort des Unternehmens im Markennamen und ist sich gleichzeitig bewusst, welche Verantwortung dies bedeutet. Während viele Unternehmen ins Ausland abwandern, hat sich V-ZUG nicht nur dafür entschieden zu bleiben, sondern auch in neue Produktionsanlagen im Tech Cluster Zug investiert. Durch diese vorausschauende Planung entwickelte sich der ursprüngliche Produktionsstandort zu einem offenen urbanen Zentrum für Technologie und Innovation.

Diener & Diener ist ein 1942 in Basel gegründetes Architekturbüro mit Niederlassungen in Basel und Berlin. Es ist dafür bekannt, bei der Entwicklung neuer Gebäudetypen grosse Aufmerksamkeit auf die architektonische Geschichte der Stadt und auf Modernität zu legen. Das Team von Diener & Diener ist fest davon überzeugt, dass die städtebauliche Planung und die Gestaltung eines architektonischen Projekts in der Vergangenheit verwurzelt sein müssen.

Michael Roth absolvierte eine Lehre als Bauzeichner, bevor er an der Fachhochschule Basel studierte und dort einen Abschluss als Architekt HTL erwarb. Von 1996 bis 2000 war er als leitender Projektarchitekt in Berlin tätig. Im November 2000 kam er zu Diener & Diener, ist dort seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrats und wurde 2011 zum Partner.

Im Jahr 2018 genehmigte das Stadtparlament den Bebauungsplan für das Technologiecluster Zug. Dieser sah vor, das ursprüngliche Areal von V-ZUG zu einem Ökosystem aus Produktionsstätten, Bürogebäuden und Wohnimmobilien weiterzuentwickeln. Laut Beat Weiss, dem CEO des Projekts Tech Cluster, trägt jedes Gebäude der Vision, dem Auftrag und den Werten dieses ehrgeizigen architektonischen Projekts perfekt Rechnung.

Einer der ersten Teile dieses komplexen Masterplans war der V-ZUG Zephyr Hangar, der vom Schweizer Architekturbüro Diener & Diener aus Basel entworfen wurde. Da das Gebäude als Produktionsstätte dienen würde, war das Scheddach einer alten Produktionshalle die erste Inspiration. Darüber hinaus lassen die schrägen Dachabschnitte viel Tageslicht ins Innere und bieten Platz für eine Photovoltaikanlage, die Energie für die gesamte Anlage liefert. Heute beherbergt dieses beeindruckende Gebäude das Presswerk und andere Produktionsanlagen. Es besteht aus zwei Ebenen: Im Erdgeschoss steht die Presse, das Herzstück der Produktion. Die zweite Ebene, die einer schwebenden Fabrik gleicht, bietet Platz für alle Anlagen zur Oberflächenbehandlung. Zwei Funktionen zur Optimierung des Raums übereinanderzustapeln und dadurch gewissermassen eine vertikale Industrie zu schaffen, war jedoch nur die erste Innovation. Die zweite Innovation war der massive Einsatz von Holz – ein Material, das ansonsten wohl niemand in einem industriellen Kontext verwenden würde und schon gar nicht für ein Unternehmen, dessen Kerngeschäft die Metallverarbeitung ist.

Eine untergeordnete Rolle spielte die Ästhetik bei diesem Projekt sicher nicht: Da sich das Gebäude in einer Stadt befindet, musste die Fabrik auch einem hohen architektonischen Standard gerecht werden. Zudem war es sehr wichtig, dass das Gebäude im Einklang mit den Werten von V-ZUG und des Tech Clusters errichtet wurde. Als Hauptmaterial wählten die Architekten Holz, was im Vergleich zu herkömmlichen Baumaterialien für 66 % weniger Treibhausgasemissionen sorgt. Auch die Bauzeit liess sich dadurch erheblich verkürzen: Das gesamte Gebäude inklusive Dach wurde in nur fünf Monaten errichtet. Durch die ausschliessliche Verwendung von Holz aus der Schweiz wurden zudem die lokale Wirtschaft und das lokale Know-how gefördert. Die hölzerne Produktionshalle mit ihrem säulenlosen Sägezahndach sieht so ansprechend aus, dass sie im Jahr 2020, als sie noch leer stand, sogar als Veranstaltungsort für Konzerte genutzt wurde. Auch die Akustik in ihrem Inneren ist fantastisch, da die Fabrik mit einem speziellen Schallschutz konzipiert wurde, um die Bewohner der benachbarten Häuser nicht durch übermässigen Produktionslärm zu stören.

Seit seiner Fertigstellung im Jahr 2019 wurde der V-ZUG Zephyr Hangar schrittweise in Betrieb genommen. Als Fabrik der Zukunft bildet er den Ausgangspunkt für eine moderne Industriestadt.

Das Innere des V-ZUG Hangars. Das Gebäude und seine Fassade sind komplett aus Schweizer Holz gefertigt. Vorab prüften die Architekten und Ingenieure, wie lange es dauern würde, bis in den Schweizer Wäldern die gleiche Menge an Holz nachgewachsen wäre, die für den V-ZUG Hangar benötigt wurde. Und die verblüffende Antwort lautete: eine Stunde.

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